Allgemein - Verbindung zu einer RDP RemoteApp einrichten

Zuletzt geändert von Tobias Wintrich am 2025/10/10 13:58

Information

Dieses HowTo wurde mit den folgenden Versionen erstellt und getestet:

  • Firmware Version x64 13.00 Build 119  
  • FreeRDP 3.17 13.00 Build 005  
  • ThinCast 1.1 13.00 Build 015

Serverumgebung

Dieser Artikel wurde mit einem Windows Server 2022 getestet, auf dem verschiedene Anwendungen für den RemoteApp-Zugriff freigegeben wurden.

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Stellen Sie sicher, dass die Gruppenrichtlinieneinstellung „Verwendung erweiterter RemoteFX-Grafiken für RemoteApp“ unter  
ComputerkonfigurationAdministrative VorlagenWindows-KomponentenRemotedesktopdiensteRemotedesktopsitzungs-HostUmgebung für Remotesitzung  
entweder auf „Nicht konfiguriert“ (Standard) oder „Aktiviert“ gesetzt ist.  

Ist die Richtlinie auf „Deaktiviert“ gesetzt, kann dies zu einer erhöhten Anzahl von Darstellungsfehlern innerhalb der RemoteApp führen.

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FreeRDP / ThinCast Konfiguration

In der jeweiligen Verbindungskonfiguration stehen Ihnen drei Optionen zur Verfügung, um eine RemoteApp zu starten.  
In allen drei Fällen muss die gewünschte Anwendung zuvor auf dem Server für den RemoteApp-Zugriff freigegeben werden.

Information

Bei Verwendung der Modi „Alias“ oder „Exe“ wird die Nutzung des ThinCast Clients empfohlen.  
Dieser bietet eine deutlich bessere Bilddarstellung und reduziert die Bildung von Darstellungsartefakten erheblich.

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Warning

Bei der Verwendung des ThinCast Clients muss die Option „GFX-Small Cache“ aktiviert werden.  
Ohne diese Einstellung kann die Verbindung nicht gestartet werden.

Alle weiteren Optionen können wie bei einer regulären RDP-Verbindung konfiguriert werden.

Modus Alias

Im Modus „Alias“ geben Sie in der Zeile „RemoteApp-Pfad/Alias/Shell“ den Aliasnamen der Anwendung entsprechend der Serverkonfiguration an.  
Der Client stellt anschließend eine Verbindung zur Anwendung im „Seamless“-Modus her.

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Modus Exe

Im Modus „Exe“ tragen Sie in der Zeile „RemoteApp-Pfad/Alias/Shell“ die auszuführende Anwendung ein.  
Falls erforderlich, kann auch der vollständige Pfad angegeben werden.  
Der Client startet die Anwendung im „Seamless“-Modus.

Information

Hinweis zur Pfadangabe

Beim Einsatz von ThinCast Client oder FreeRDP darf der Programmaufruf keinen Doppelpunkt (:) enthalten.  
Ein Pfad wie „C:\MeinProgramm.exe“ funktioniert daher nicht.  

Stattdessen kann eine Umgebungsvariable verwendet werden, z. B.:  
„%HOMEDRIVE%\MeinProgramm.exe“  

Programme, die sich im System32-Ordner befinden, können ohne Pfadangabe gestartet werden.

Beispieleingaben für den Modus Exe:

  • %ProgramFiles%\Windows NT\Accessories\wordpad.exe  
  • notepad.exe  
  • %ProgramFiles(x86)%\Microsoft\Edge\Application\msedge.exe  

Das Verhalten nach dem Verbindungsaufbau ist identisch zum Modus Alias.

Modus Shell

Im Modus „Shell“ wird die freigegebene Anwendung in einer eigenen Sitzung vor einem schwarzen Hintergrund ausgeführt.  
Anstelle des Windows Explorers wird ausschließlich die definierte Anwendung gestartet.

Der Anwendungspfad kann auf zwei Arten angegeben werden:

  1. Durch Angabe des vollständigen Pfads (wie im Modus „Exe“)  
    2. Durch Angabe des Aliases, vorangestellt mit „||“

Beispieleingaben für den Modus Shell:

  • %ProgramFiles%\Windows NT\Accessories\wordpad.exe  
  • notepad.exe  
  • %ProgramFiles(x86)%\Microsoft\Edge\Application\msedge.exe  
  • ||mspaint  
  • ||msedge

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Schwarze Umrandung / Transparenzen im Seamless-Modus

Wenn die Sitzung im Modus „Exe“ oder „Alias“ im Seamless-Modus dargestellt wird, kann es zu schwarzen Umrandungen der freigegebenen Anwendungen kommen.  
Dies liegt daran, dass RangeeOS standardmäßig ohne Kompositor ausgeführt wird.  
Ein Kompositor ist jedoch erforderlich, um Transparenzen – beispielsweise durch Fensterschatten – korrekt darzustellen.

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Um einen Kompositor zu aktivieren, setzen Sie unter Desktop → Kompositor die Option auf „XFWM“.  
Der Kompositor wird unmittelbar nach dem Übernehmen gestartet, wodurch die schwarzen Umrandungen verschwinden.